Auf Grund einer Frage habe ich mal recherchiert ob man auch zuviel Propolis zu sich nehmen kann. Bei der Propolis Anwendung stellt sich die Frage ob dieses Breitbandantibiotikum ggf. die Darmflora beschädigt.
Immerhin verwenden wir Propolis gerne, im Rahmen einer Apitherapie, um unser Immunsystem zu stärken oder um es gegen eine Erkältung zu verwenden. Über den Effekt das die Vitamin-C Aufnahme verbessert wird, darf nicht hinweg täuschen, dass in unserem Darm auch nützliche Bakterien leben.
Wieviel Propolis kann man verwenden?
Prof. Dr. Karsten Münstedt von der Universitätsfrauenklinik Gießen hat diese Frage in der Auflage 3/12 beantwortet. Denn zwar wirkt Propolis gegen Viren und Bakterien, die antibakteriellen Eigenschaften können aber auch Nachteile haben.
Das ein so gutes Antibiotikum gegen Infektionskrankheiten der Nasenschleimhaut und der Atemwege im Allgemeinen wirkt, ist durchaus nachvollziehbar. (Bei einer Stocklufttherapie wirkt es auch besonders gut auf die Bronchien –>Anmerkung meinerseits).
Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass durch Propolis auch die gesunde Darmflora beeinträchtigt wird. Immerhin steht auf jedem Beipackzettel von Antibiotika, dass Du es nicht zu lange einnehmen darfst, da sonst die Darmflora zerstört wird.
Die Darmflora hat wichtige Funktionen die nicht beeinträchtigt werden sollten:
- Immunmodulation
- Vitaminversorgen
- Verdauungsunterstützung
- kurzkettige Fettsäuren produzieren
- Versorung der Damepithelschicht mit Energie
- Anregung der Darmperistaltik
- Entgiftung
Derzeit gibt es noch keine wissenschaftlichen Studien, die genau zeigen, wie sich Propolis auf unser Verdauungssystem auswirkt. Deshalb ist von einer dauerhaften Einnahme abzuraten. Es sollte nur während einer Phase der Krankheits-Situationen oder in Phasen der Vorbeugung eingenommen werden. Das gilt mitunter auch für andere Bienenprodukte, die oft auch Propolisbestandteile enthalten.
Dr. Münstedt empfiehlt es zur Vorbeugung bei einer Grippeepidemie und bei konkretem Halskratzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden oder einem leichten Frösteln. Eine Dauerhafte Einnahme wäre demnach zu viel Propolis für den Körper.
Kann eine Resistenz gegen das Antibiotikum Propolis eintreten?
Eine Resistenz ist zwar unwahrscheinlich, da sich Kittharz immer wieder anders zusammensetzt. Aber es gibt Bienenkrankheiten wie die „amerikanische Faulbrut“ die auf Bakterien beruhen und durch das Propolis im Bienenstock nicht verhindert werden.
Das heißt es gibt offensichtlich Bakterien-Stämme die gegen Propolis resistent geworden sind.
Erfahrungen zur Dauerhaften Einnahme von Propolis/Kittharz
Im Imkerverein haben mir ältere Kollegen erzählt, dass sie Propolis regelmäßig einnehmen. Zum Beispiel als Propolis-Tinktur geträufelt auf etwas Honig, bzw. auf ein Zuckerstück. Die Kollegen wirken auf mich durchaus fit. Inwiefern sie das aber wirklich dauerhaft einnehmen weiß ich nicht.
Trotzdem viel Erfolg bei der Verwendung von Kittharz wünscht Imkerpate 
Quelle:
* die Biene 3 /2012 Propolis kann die Anwendung auch schaden?