Beim Vergleich von der schwarzen Biene mit den heimischen Honigbienenrassen meine ich die dunkle Biene. Diese Biene wird auch Nordbiene genannt. Der lateinische Name ist Apis mellifera mellifera. Wenn dir in der Natur eine richtig schwarze Biene begegnet ist, dann ist es wohl eher die Holzbiene.
eine schwarze Biene die Holzbiene (lat. Xylocopa)
Die Holzbiene ist eine Solitärbiene, das heißt sie lebt alleine und nicht in einem Bienenvolk. Sie gehört zur Gattung der Holzbienen. Sie nagt mit ihren starken Mandeln Gänge in Holz um dort ihre Eier abzulegen. Es gibt Beobachtungen das sie Zeitweise auch in Erdlöchern übernachten.
Durch ihre guten Beißwerkzeuge der Holzbiene (Xylocopa), betätigen sie sich oft als Nektarräuber. Das heißt die Holzbienen beißen die Blüten auf statt sie über die Öffnung zu begehen. Dadurch findet dann keine Befruchtung der Blumen bzw. Pflanzen statt. Die Flügel dieser Tiere schimmern mitunter etwas blau. Sie haben eine Größe von 14-28 mm.
Interessant ist hier auch die große Holzbiene (Xylocopa violacea)
Wenn Du diese Insekten genauer beobachten möchtest, dann solltest Du ein Insektenhotel mit Totholz anlegen. Das Stück sollte recht groß sein, da die Eier erst etwa 5 cm hinter dem Eingang gelegt werden. Insbesondere wenn mehrere schwarze Bienen (Holzbienen) den Holz-Bau bearbeiten, können Gänge von 3 Meter länge entstehen. Holzbienen sind sehr langlebig und können von April bis August in Deutschland bzw. Mitteleuropa beobachtet werden.
Eine gewisse Verwechslungsgefahr besteht laut dem Quelltext auf Wikipedia, mit dem Weibchen der Megachile parietina. Das ist die schwarze Mörtelbiene.
Allerdings ist auch die graue Sandbiene recht dunkel. Vielleicht kann man hier nochmal den Wikipedia Quelltext bearbeiten. Auch sie kannst Du in Deutschland antreffen.
Es gibt auch noch schwarze Hummeln –>Hier ein Beitrag zur schwarzen Biene/ Hummel
Ist die Schwarze Biene eine Gefahr für Carnica und Buckfast?
Zurück zum Thema… Eigentlich geht es um den Vergleich der dunklen Biene mit den gängigen Bienenrassen, wie Carnica oder Buckfast. Ein Beitrag auf myheimat.de hat mich dazu bewogen das Thema nochmal aufzugreifen.
Hier berichtet ein Imker der sowohl mit der schwarzen Biene geimkert hat, als auch mit der Carnica. Dabei geht er mit dieser alten Bienenrasse hart ins Gericht. Wichtige Punkte die gegen diese Rasse sprechen sind:
- sehr kleine Volksgröße
- kein wirtschaftlicher Honigertrag
- schwerer zu bearbeiten, da sehr stechlustig
- Aufwändig in der Überwinterung
- geringere Bestäubungsleistung durch weniger Flugbienen
- Das halten der schwarzen Biene beeinflusst durch die Vermehrungsart der Bienen auch die Bienenvölker der umliegenden Imker
Letztlich empfindet er die Wiedereinführung der schwarzen Biene als eine gewisse Bedrohung und als Rückschritt. Denn die neuen Bienensorten sind auf die Imkerlichen Bedürfnisse einfach besser zugeschnitten.
Er führt auch den Hinweis aus der Überschrift an, dass bei doppelter Flugbienenmenge sich der Honigertrag verdreifacht.
in den Kommentaren äußert sich dazu auch der stellvertretende Vorsitzende der Gemeinschaft zum Erhalt der Dunklen Biene –GEDB e.V. Horst Pestrin. Dabei führt er wichtige Gegenargumente und Hinweise ins Feld. Dazu muss man wissen, dass die dunkle Biene die ursprünglich hier beheimatete Biene ist, vor dem großen Siegeszug der Carnica.
- Die heimischen Rassen haben eine bessere Symbiose mit der einheimischen Tier und Pflanzenwelt
- es werden mehr Pflanzen beflogen (größeres Pollen-spektrum)
- modere Rassen entstanden und fördern sich aus Profit-streben
- nach 1945 wurde die dunkle Biene durch Verdrängungszucht in Deutschland ausgerottet (mit Unterstützung des DIB)
- für 99% der Imker ist der Honigertrag wichtiger als der Schutz der Honigbienen
- Die Mischung der Bienenrassen (insbesondere der Buckfast) führt in der Folge zu genetischen Problemen. Insbesondere da sich durch den Heterosiseffekt (Vorteile finden sich vor allem in der ersten Folgegeneration einer Vermischung und geht dann verloren) die Vorteile nicht so einfach dauerhaft etablieren lassen–>genetische Degeneration
- Laut Untersuchungsergebnissen von 1995 durch Frau Dr. Dorothea Kauhausen-Keller, Bieneninstitut Hohen Neuendorf gibt es kaum noch reinrassige Carnica -Bienen in Deutschland
- Das Biodiversitätsabkommen aus Rio von 1992 stellt alle Honigbienenrassen unter Schutz
- Die dunkle Biene ist kein „Stecher“ und erzeugt ihrer Art entsprechend Honig auch bei schlechter Witterung
Ergänzen würde ich hier gerne den Punkt das die schwarze Biene in Bezug auf die Varrose Vorteile zu besitzen scheint. Auch wenn hier gerade in der Buckfast-Zucht stark aufgeholt wurde und die Varroaressistente Biene in Aussicht steht.
Fazit zur Schwarzen Biene und ihrem Bedrohungspotenzial
Eines kommt hier auch noch raus. Das die schwarze Biene auf die Rote-Liste der Arten gehört, ist so nicht ganz korrekt, denn sie ist vor allem im Norden Europas noch stark verbreitet. Insbesondere in Skandinavien wird bevorzugt mit dieser Bienenart der Apis mellifera mellifera geimkert, da sie mit den Klimatischen Bedingungen einfach besser zurecht kommt.
Ich finde beide Argumentationen etwas hart. Sowohl die welche für, als auch die welche gegen die dunkle Biene angeführt werden. Der Artikel ist von 2012. Wären die Folgen der Wiedereinführung der schwarzen Biene tatsächlich so gravierend gewesen wie befürchtet, dann hätten wir in den Imkereimedien wohl deutlich mehr klagen gehört. Das ist aus meiner Sicht aber nicht der Fall.
Dazu muss man sagen, dass die dunkle Biene seit 1945 züchterisch (in Skandinavien) ebenso eine Weiterentwicklung erfahren hat, weshalb die Erfahrungen von vor 50 Jahren ohnehin schlecht zu vergleichen sind mit einer modernen Zuchtlinie. Von den Neuerungen der Bienenbeuten mal ganz zu schweigen, welche die Friedlichkeit und den Honig-Ertrag mitunter zusätzlich beeinflussen.
Aus meiner Sicht ist Zucht in jedem Fall wichtig um den Aktuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Und eine genetische Vermischung halte ich persönlich dabei für gesünder für die Bienen, als ständige Inzucht. Immerhin ist die genetische Vermischung das wichtigste Instrument der Natur um auf eine Veränderte Umwelt zu reagieren. Und wir sollten bei all den Symbiosen nicht vergessen, dass die Honigbienen und der Mensch auch eine Symbiose eingegangen sind. Und aus meiner Sicht ist dies durchaus auch zum Vorteil der Bienen.
Schwarze Bienen am Flugloch
Wenn Du schwarze Bienen am Flugloch beobachtest die ein und ausfliegen, dann sind das einfach sehr alte Arbeitsbienen. Durch ihr Alter gehen ihnen die Haare aus. Bzw. verlieren sie die Haare durch den vermehrten Stress beim Räubern. Das führt dazu das sie so schwarz aussehen. Es sind in diesem Fall keine Wildbienen. Treten sie vermehrt auf, dann kann das auf die Bienenkrankheit Schwarzsucht hindeuten.
Die Schwarzsucht kann durch Tannen- und Fichten-Tracht ausgelöst werden.
Eine andere Ursache kann sein, dass das Volk wird geräubert wird. Am Flugloch des Volkes das beraubt wird, gehen dann viele dieser schwarzen Bienen ein und aus.
Ein interessanter Forumsbeitrag dazu ist auf Bienen-aktuell zu finden.>> Zum Beitrag. (Abgerufen 17.07.2016)
Viel Freude mit schwarzen Bienen wünscht Imkerpate
Quellen:
* Beitrag auf myheimat zum Thema Wiedereinführung der schwarzen Biene –>abgerufen 16.07.2016
* Infos zur Holzbiene von Wikipedia –>Abgerufen 16.07.2016