Heute am 22.11. hat es bei mir geschneit. Recht spät wie ich finde für die erste Frostperiode im Jahr. Ist doch die erste Kälteperiode wichtig für uns Imker um den richtigen Zeitpunkt für  Winter-Varroabehandlung zu finden.

Dabei sollte es natürlich nicht nur eine Nacht lang kalt sein. Ein paar kalte Tage sind schon wichtig, damit die Bienen ihr Brutgeschäft einstellen.  Dabei geht es vor allem um die Zeit nach dem Vollmond nach Ende Oktober.

Gerade hat mich mein Imkerkollege angerufen um die Völker-Bestandszahlen des Jahres abzufragen. Er erwähnte dabei das dieses Jahr alle Vereinsmitglieder ihre Volkszahlen aufstocken konnten. Und das er es selten erlebt hat, dass die Bienen noch so spät Pollen für die Brut eintragen.

Auch ich habe meine Bienenvölker bei Sonnenschein noch die ein oder anderen Pollenhöschen heim tragen sehen. Allzu viel mache ich an den Völkern jetzt aber nicht mehr. Ich nur regelmäßig mal vorbei und kontrolliere ob es summt, oder ob sie gar fliegen. Auch ein Blick auf die Bodeneinlage gibt mir Aufschluss über die Varroabelastung.

Das nächste Jahr lässt auf gesunde Völker hoffen, denn bisher kann ich kaum Varroa-milben finden.

Varroabehandlung in der brutfreien Zeit (Winterbehandlung)

Leider wirken ja nicht alle Varroamittel in die Bienenbrut. Der Zelldeckel verhindert ein Eindringen der Wirkstoffe. Der sich aufgrund des Varroa-Entwicklungszyklus die meisten Milben in der Brut befinden, erreichen wir dann kaum den erwünschten Wirkungsgrad.

Die Mittel wie Ameisensäure gegen Milben, die in die Brut wirken benötigen wiederum Temperaturen, die um diese Jahreszeit nicht herrschen.

Die Winterbehandlung ist jedoch eine der besten Gelegenheiten die Varroamilbe stark zu treffen. Denn jetzt sitzen alle Milben auf den Bienen. Da kommen dann Methoden wie die Milchsäurebehandlung und vor allem die Oxalsäurebehandlung als Mittel in Frage.

Der erste Frost und der Zusammenhang mit der brutfreien Zeit

Wie auch Dirk Ahrens-Lagast in seinem Artikel „Kein Grund, Trübsal zu blasen“ in der Ausgabe 11/2015 in „die Biene“ schreibt: die Völker sind etwa drei Wochen nach der ersten Frostperiode brutfrei.

Ein früher Kälteeinbruch beschert uns dabei mehr Möglichkeiten für eine Varroabehandlung. Da dann einfach die brutfreie Zeit etwas länger ist.

Unabhängig vom Zeitpunkt müssen wir natürlich trotzdem kontrollieren ob die Bienenvölker brutfrei sind. Gerade bei der Milchsäurebehandlung wo die Waben gezogen werden, ist das jedoch sehr einfach. Ansonsten reicht es eine Wabe in der Mitte zu ziehen.


 

also in drei Wochen geht´s an die Winterbehandlung…

eine frohe Vorweihnachtszeit wünscht Imkerpate.imkerpate_sehr_klein


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