von Zementhonig spricht der Imker auch von Melezitosehonig. Dabei handelt es sich um eine Waldhonigart, welche vor allem von Lärchen und Fichten stammt. Bei Melezitose handelt es sich um einen Dreifachzucker. Es ist vor allem ein Phänomen der Spättracht. Das Problem mit dem Zementhonig ist, dass er bereits nach wenigen Tagen in den Waben kristallisiert. Oft ist der Imker erst sehr erfreut, da es beim Honig hohe Tageszunahmen gibt, dann kommt das böse erwachen.
Die perfekte Methode ist mir noch nicht bekannt. Aber im Folgenden sind einige Methoden die bereits angewendet werden.
Melezitosehonig bzw. Zementhonig Probleme
Das wichtigste Problem ist, dass der Honig nicht aus den Waben zu bekommen ist. Ein anderes Problem ist, dass dieser Honig auch nicht als Winterfutter geeignet ist. Forschungen haben gezeigt, dass die Bienenvölker schlechter auswintern, wenn sie auf Melezitosehonig eingewintert wurden.
Wenn die Bienen ausschließlich auf Melezitosehonig überwintern, dann stirbt das Volk normalerweise spätestens im Frühjahr. Dieser Honig führt insbesondere zu Bienenkrankheiten, welche die Verdauung betreffen.
Zementhonig schleudern wie
Zementhonig schleudern mit Stippen
Um Zementhonig zu schleudern kannst Du es mit stippen versuchen. Allerdings nur, wenn der Honig noch nicht kandiert ist. Das stippen wird vor allem bei Heidehonig angewendet. Dabei wird mit einer Nadelbürste in die Wabe gestochen und der Honig ein stück weit aus der Wabe gezogen. Der Heidehonig hat die Eigenschaft geleeartig zu sein, weshalb er auch schlecht ohne stippen geerntet werden kann.
Zum Stippen gibt es unterschiedliche Geräte. Du kannst sie unter folgenden Begriffen suchen: Stachelwalze, Stippgerät, Honiglösemaschine oder auch Igelwalze. Das Grundprinzip ist immer dasselbe. Stifte bzw. Stacheln werden mehrfach in die Wabe gedrückt und lösen den Honig.
Leider funktioniert die Methode nur bedingt, nämlich nur wenn der Honig noch nicht vollständig kandiert ist.
Melezitosehonig ernten durch umtragen
Eine andere Methode ist das Umtragen lassen vom Honig. Dabei wird der Honigraum Licht ausgesetzt, indem auf den Deckel an einer stelle eine durchsichtige Kunstoffplatte aufgelegt wird. Die Beute sollte im Schatten stehen, um keinen Gewächshauseffekt zu erzeugen. Dann würden die Waben schmelzen.
Durch das Licht tragen die Bienen den Honig um. Natürlich musst Du für entsprechen Platz in der Beute sorgen. Durch das Umtragen wird der Honig wieder schleuderbar. Die Menge der Dreifachzucker wird reduziert.
Damit die Bienen es einfacher haben den Honig umzutragen, kannst Du die Waben vorher in Wasser stellen. Dass löst den Honig etwas an. Dabei werden die Waben einige Zeit im Wasserbad eingeweicht.
Du kannst die Waben auch bis ins nächste Frühjahr aufheben und dann unter den Brutraum hängen. Die Bienen werden den Honig dann umtragen und den Honigs so mit der Frühjahrstracht vermischen.
Zementhonig schleudern durch erhitzen
Du hast auch die Möglichkeit die Waben einfach zu erhitzen. Bevor es die Schleuder gab, wurde oft so gearbeitet. Daher hält sich auch heute noch der Spruch kalt geschleudert. Durch das erhitzen trennt sich Wachs und Honig voneinander. Den Honig kannst Du jedoch nicht als Honig verkaufen. Aber als Backhonig kannst Du ihn anbieten, dann muss er sowieso erhitzt werden.
Oder Du braust Met mit dem Honig.
Wichtige sonstige Maßnahmen
Sorge dafür das die Bienen nicht auf diesem Honig überwintern. Gib ihnen Leerwaben vor der Einfütterung für den Winter. Die betroffenen Waben sollten vor dem Einwintern aus dem Volk genommen werden.
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