Es ist eines der wichtigsten Themen der gesamten Bienenhaltung geworden. Die Varroabekämpfung ist seit dem Einschleppen der Milbe aus Asien ein fester Bestandteil der Bienenhaltung. Der Versuch die Varroamilbe in Europa wieder auszurotten ist gescheitert. Inzwischen gibt es die Milbe an so ziemlich jedem Bienenstand. Doch Achtung bei der Bekämpfung werden Medikamente eingesetzt, deren Rückstände dürfen nicht in die Bienenprodukte kommen, wie Propolis, Pollen, Bienenbrot, Bienenwachs und Honig. Hier gelten dann Erntebeschränkungen.
Folgende Mittel versprechen weniger Varroamilben.
Varroabefallsgrenzen
Um den Befall festzustellen sollte eine Bienenprobe gemacht werden. Der Behandlungsbedarf ist abhängig von der Jahreszeit und der Milbenanzahl. Du kannst dabei die Milben unter dem Varroa-Gitter zählen.
Volk vorerst ungefährdet: weniger als 5 Milben (Juli), weniger als 10 (August), weniger als 15 (September)
Behandlung in nächster Zeit erforderlich: 5 – 25 Milben (Juli), 10 – 25 (August), bei 15-25 (September)
Ab mehr als 25 Milben Bienenvolk unverzüglich behandeln
Varroabekämpfungsmittel
Es gibt folgende Varroabekämpfungsmittel:
Varroabekämpfung mit dem Varroabekämpfungsmittel Apilife Var
- Alle Völker gleichzeitig behandeln. Varroabekämpfung möglichst Abends oder am späten Nachmittag starten. Bei schlechtem Wetter jederzeit möglich.
- 1 Verdunstungstafel je Zarge auf Rähmchenoberträger auflegen. ggf. diagonal. Direkten Kontakt vermeiden daher auf kleine Gitter auflegen.
- bitte keine Varroabehandlung mit Apilife Var während der Tracht und nicht bei vollen Honigräumen
- Varroabehandlung Temperatur zwischen 20 °C und 25 °C ideal. Ist die Varroabehandlung Temperatur über 30 °C, dann nicht beginnen
- Nach zwei bis drei Wochen die zweite Serie Verdunstungstafeln diagonal versetzt dazulegen
- Bei Varroabekämpfung mit Apilife Var leichte Handschuhe empfohlen. Andere Schutzkleidung ist nicht erforderlich
- Die Komponenten sind für den Verbraucher, die Bienen und alle Produkte des Bienenstocks unbedenklich.
- Inhaltsstoffe werden alle in Anlage II der EC aufgeführt
- Keine gleichzeitige Varroabehandlung zusammen mit andern Varroabekämpfungsmitteln (Varroaziden)
- neben Restentmilbung im Winter (mit Oxalsäure) keine weitere Varroabehandlung notwendig.
- Im Winter noch mal mit Oxalsäure-Produkt behandeln (Empfehlung)
Link zu einer Informationsbroschüre von Apilife Var
Varroabekämpfung mit dem Varroabekämpfungsmittel Apiguard®
- Apiguard® ist ein Gel zur Behandlung gegen die Varroa-Milbe
- Vertrieb über S + B medVET GmbH
- Hersteller Vita Europe Ltd.
- wird über 4 bis 6 Wochen als Sommerbehandlung nach der Honigernte angewendet. Eine Wartezeit ist nicht nötig.
- Informationen des Herstellers zu Apiguard®
- Varroabehandlung Temperatur min. + 15 °C
- Kann zur Varroabehandlung im Herbst verwendet werden
- Zur Varroabekämpfung werden zwei Schalen mit 50 g Gel eingesetzt bei kleineren Völkern eine
- Über den Schalen wird ein Freiraum benötigt
- Die Behandlung sollte vor der Einfütterung, zumindest nicht mit der Wintereinfütterung erfolgen
- Der Thymoldampf greift die Atmungsorgane der Varroa-milben an.
- Die Schalen verbleiben in der Beute bis sie verbraucht sind
- Haut und Augenkontakt bei der Varroabekämpfung vermeiden
- Es entstehen Thymolgerüche, welche die Bienen vorübergehend in Unruhe versetzen
- Muss in Bestandbuch eingetragen werden
- Resistenzen sind bei dieser Behandlung nicht bekannt
- Wirkt auf die Tracheen der Milbe
Varroabekämpfung mit dem Varroabekämpfungsmittel Ameisensäure (Schwamtuchmethode)
- kann frühzeitig im Jahr verwendet werden
- bei korrekter Anwendung bleiben keine Rückstände
- es werden keine Resistenzen erwartet
- Varroabehandlung Temperatur optimal bei 15 – 25 °C. Bei höheren Temperaturen Abends anwenden
- Varroabehandlung wird im wesentlichen im Juli und August durchgeführt nach dem Tag des Abscheuerns
- die Völker sollten vorher mit 5 bis 10 Liter Futter versorgt werden
- Auch für Spätbehandlungen im September/Oktober geeignet (bei 12 – 20 °C) (85%ige Ameisensäure verwenden empfohlen (nicht zugelassen))
- offener Varroaboden muss verschlossen werden
- nur mit Gummihandschuhen und Schutzbrille anwenden
- Das Schwammtuch jedes Jahr austauschen, vor gebrauch auswaschen und auswringen
- möglichst nah am Bienensitz anwenden
- Schwammtuch in Varroagitterboden, Plastikschale oder direkt auf Rähmchenoberträger
- wenn 100 Milben fallen Anwendung 3 mal machen (alle 5-7 Tage empfohlen)
- Schwammtuch mit Maßen von ca. 20 x 20 x 0,5 cm verwenden
- von oben 2 ml/Wabe bzw. 0,5 ml/l Rauminhalt.
- von unten 3 ml/Zander-Wabe bzw. 0,75 ml/l Rauminhalt.
- Varroabehandlung im Bestandsbuch vermerken
- Kann zur Varroabehandlung im September verwendet werden
- Kann zur Varroabehandlung im Oktober verwendet werden
- Bezug bei wdt.de
- Im Winter noch mal mit Oxalsäure behandeln (Empfehlung)
Varroabekämpfung mit Ameisensäure und Nassenheider Verdunster
- zur Gebrauchsanweisung des Nassenheider Verdunsters + Zusammenfassung von Imkerpate
- der NASSENHEIDER Verdunster ist in Deutschland zugelassen mit Ameisensäure 60% ad us. vet.
- Varroabehandlung mit Schutzhandschuhen und Schutzbrille durchführen
- bei Hinterbehandlungsbeuten kann er als letztes Rähmchen vor das Sichtfenster gehängt werden möglichst in der oberen Zarge
- Hersteller und Vertrieb nassenheider.com
- 2. Behandlung mit Nassenheider Verdunster im September/Oktober durchführen daher 10-14 Tage
- Nassenheider Verdunster im Juli/August 15-20 ml / Zarge und Tag mit 60% Ameisensäure befühlen
- Nassenheider Verdunster im Septmeber 10-15 ml / Zarge und Tag mit 60% Ameisensäure befühlen
- im Oktober 10-15 ml / Zarge und Tag mit 85% Ameisensäure (nicht zugelassen)
- Der Verdunster wird voll mit 60% Ameisensäure befüllt und in die Beute gegeben
- in zwei Tagen kann der Verdunster zur Kontrolle entnommen werden. Durch abkippen des Nassenheider Verdunsters kann man die noch enthaltene Menge in ml ablesen
- bei der Behandlung mit dem Nassenheider Verdunster erfolgt keine Schocktherapie. Die Gefahr für die Königin ist daher geringer als bei der Schwammtuchmethode
- Bei der Varroabekämpfung mit Ameisensäure sind Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille zu tragen.
- > als 5 Milben/Tag: 1. Behandlung im Juli starten
- < als 5 Milben/ Tag: 1. Behandlung kann im August starten
- Kann auch zur Varroabehandlung im September verwendet werden
- erste Therapie kann am Tag der Abschleuderung erfolgen
- Ameisensäure wirkt auch in den Brutzellen
- Varroabehandlung im Bestandsbuch vermerken
- Varroabehandlung Temperatur von min. 10 °C bei Nassenheider Verdunster
- Im Winter noch mal eine Oxalsäure-anwendung zur Restentmilbung durchführen (Empfohlen)
Varroabekämpfung mit dem Varroabekämpfungsmittel THYMOVAR®
- die Wirksubstanz von Thymovar ist Thymol was die Atmungsorgane der Milbe (zer)stört
- die Wirkung von Thymovar steigert sich langsam bis in zwei bis drei Wochen das maximale Wirksamkeit erreicht ist
- Thymovar ist zur schnellen Varroabekämpfung ungeeignet
- Link zum Hersteller Andermat Biovet
- Varroabehandlung über 6 bis 8 Wochen durchführen.
- Füttern während der Varroabehandlung mit Thymovar ist nicht möglich da die Bienen durch die Düfte orientierungslos sind
- Völker müssen vor der Varroabekämpfung mit Thymovar mit Winterfutter versorgt sein.
- Kein Einsatz von Thymovar bei starker Gefahr von Räuberei
- Das Prüfen des Milbenbefalls geht bei der Therapie mit Thymovar nur über Bienenproben
- Thymovar kann in der Wirksamkeit nachlassen wenn es kalt und feucht ist, oder die Bienen die Streifen mit Propolis überziehen
- Es ist empfohlen nach der Thymovar-Bekämpfung im Winter noch mal eine Oxalsäure-behandlung durchzuführen
- Es ist empfohlen dass alle Völker eines Bienenstandes gleichzeitig mit Thymovar behandelt werden, da sonst verfliegen und Räuberei auftreten können
- Die Anwendung erfolgt durch einlegen von einem Schwammtuchplättchen
- Je nach Volk braucht es 2 mal 1 – 2 Plättchen. etwa ein Plättchen je Zarge und Behandlung
- Thymovar- Plättchen/Steifen auf die Brutwaben legen. ggf. Diagonal versetzt
- Thymovar- Plättchen nach 3-4 Wochen austauschen
- Erste Behandlung mit Thymovar möglichst Anfang August
- Thymovar kann zur Varroabehandlung im September verwendet werden
- Varroabehandlung Temperatur ist optimal bei 20-25 °C kein Einsatz an einem Tag mit Temperaturen über 30 °C
- Thymovar Flyer
- im Bestandsbuch vermerken
- nicht gleichzeitig mit anderen Varroatose-Mitteln anwenden
Varroabehandlung mit dem Varroabekämpfungsmittel Bayvarol®
- Sind Medikamentenstreifen die zwischen die Waben des Brutnestes gehängt werden
- Bayvarol nicht vor oder während der Tracht anwenden
- Bayvarol nicht gleichzeitig mit Nosematose oder Varroatose-Mitteln anwenden
- Nach der Varroabehandlung mit Bayvarol darf Kittharz für den menschlichen Verzehr nicht verwendet werden
- Folienbeutel erst unmittelbar vor Gebrauch öffnen und möglichst am selben Tag verbrauchen
- Beim einhängen der Bayvarol-Strips Schutzhandschuhe tragen und dabei nicht essen oder trinken
- Starke Völker erhalten vier Bayvarol-Strips, Schwache (nur die hälfte der Waben besetzt) erhalten zwei Strips
- Die Bayvarol-Strips lassen sich zusammenstecken, so dass sie auch über zwei Zargen reichen können
- apothekenpflichtig
- es kann zu Resistenzen von Bayvarol kommen
- gut geeignet zur Behandlung von Sammelbrutablegern
- Bayvarol kann zur Sommerbehandlung nach dem Abschleudern verwendet werden
- Bayvarol-Stripps können ab September für ca- 6 Wochen eingehängt werden um Reinvarsionen zu vermeiden
- im Bestandsbuch dokumentieren
- für Fische giftig
- wirkt sofort
- es darf von den Waben die einer Bayvarol-Behandlung ausgesetzt waren kein Wabenhonig gewonnen werden
- Link zum Hersteller von Bayvarol Bayer Vital GmbH
- Link zu den Herstellerinformationen zur Anwendung von Bayvarol
- Varroabehandlung Temperatur –>keine Angabe
- Bayvarol kann auch zur Varroabehandlung im Oktober und November verwendet werden
- Strips können nicht noch mal verwendet werden
Varroabekämpfung mit dem Varroabekämpfungsmittel MILCHSÄURE 15% ad us. vet.
- die Milchsäure wird hier mit einer Sprühflasche auf die Bienen gesprüht
- Hersteller ist Serumwerk Bernburg AG
- Bei der Verwendung von Milchsäure sind Handschuhe, Schutzbrille und Atemmaske empfohlen
- Bei Kontakt mit der Säure diese mit Wasser abspülen
- die Anwendung der Milchsäure erfolgt idealerweise bei Brutfreiheit, da er nicht auf Milben in Brutzellen wirkt
- Wechselwirkungen mit anderen Varroatose-Mitteln sind nicht bekannt
- führt zur Korrosion von metallischen Bauteilen
- Milchsäure wird zur Varroabehandlung im Herbst empfohlen, kann jedoch auch zur Varroabehandlung im September verwendet werden. Tag mit optimalen Wetterbedingungen aussuchen
- Kann zur Varroabekämpfung im Oktober verwendet werden
- Varroabehandlung Temperatur sollte bei der Spätherbst und Winterbehandlung zwischen 4 – 10 °C liegen. Bei niedrigeren Temperaturen kann es zu erhöhtem Totenfall kommen
- Varroabehandlung Temperatur kann bei garantierter Brutfreiheit auch über 10 °C liegen
- Es sollte zum Behandlungszeitpunkt mit Milchsäure kein Bienenflug stattfinden
- Bei Brutwaben im Winkel von 45 °Grad aufsprühen um die Brut nicht zu beschädigen
- im Abstand von 1-5 Wochen wird die Milchsäure auf die Waben mit Bienen gesprüht. Dabei werden die Waben einzeln heraus genommen. Es sollten ca. 8 ml Milchsäure pro Wabenseite aufgebracht werden.
- Milchsäure ist gut verwendbar um Schwärme und Kunstschwärme im Sommer durch einsprühen gegen Varroatose zu behandeln
- Bei Sommerbehandlung erst die Tracht des Folgejahres nutzen. Bei Spätherbst und Winterbehandlungen ist keine Wartezeit nötig
- Varroabehandlung im Bestandsbuch vermerken
Varroabehandlung mit dem Varroabekämpfungsmittel Perizin®
- wird mit Wasser vermischt ins Volk geträufelt um gegen die Milben zu wirken
- Hersteller ist Bayer –>Produktinformationen zu Perizin
- Produktseite zu Perizin vom Hersteller
- Wirkstoffe lagern sich im Wachs ab. Daher wird die Anwendung außerhalb der Beute empfohlen. z.B. durch abkehren in eine Leerzarge
- Kontakt mit Schleimhäuten vermeiden. Bei Kontakt mit Wasser ausspülen
- Beim Arbeiten mit Perizin Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen
- Bei der Varroabehandlung mit Perizin nicht essen, trinken oder rauchen
- Es darf kein Wabenhonig von Waben gewonnen werden die mit Perizin behandelt wurden.
- Der Honig muss auch im Folgejahr vorschriftsmäßig gefiltert werden und darf keine Wachsbestandteile mehr enthalten (kein Presshonig)
- Normal entwickelten Völkern werden pro Behandlung 50 ml gebrauchsfertige Emulsion verabreicht. Schwache Völker, die weniger als die Hälfte der Waben besetzen, wird die halbe Dosis, d. h. 25 ml gebrauchsfertige Emulsion, verabreicht. Ableger-völker und Jung-völker werden je nach Stärke mit 10 bis 25 ml behandelt.
- Die Behandlung mit Perizin® wird mit Hilfe des Perizin®-Dosiersets durchgeführt
- Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Emulsion wird die benötigte Menge Perizin® in die Kunststoff-Quetschflasche des Perizin®- Dosiersets gegeben und mit Wasser vermischt: 10 ml Perizin® – der Inhalt einer Flasche – zur Bereitung von 500 ml gebrauchsfertiger Emulsion bzw. 1 ml Perizin® pro 50 ml benötigter gebrauchsfertiger Emulsion
- Die Behandlung außerhalb der Trachtzeit durchführen, im Frühjahr spätestens bis 6 Wochen vor Beginn der Tracht. Die Völker sollen nahezu brutfrei sein.
- ein Lagern der gebrauchsfertigen Perizin-Emulsion ist nicht zulässig sie muss immer neu hergestellt werden.
- Perizin ist Apothekenpflichtig
- Eintrag in Bestandsbuch
- Bei Varroabekämpfung die Anwendung von Perizin nach 7 Tagen wiederholen
Varroabekämpfung mit dem Varroabekämpfungsmittel OXUVAR®
- OXUVAR® wird in zwei Bestandteilen geliefert und ergibt eine gebrauchsfertige Lösung von 500ml. reicht für 10-15 Völker
- Oxuvar wird auf die Bienentraube in die Wabengassen aufgeträufelt
- Der Wirkstoff der auf die Milben wirkt ist Oxalsäure
- Hersteller ist Andermal Biovet
- Dosierung von Oxuvar ist 30 ml für kleine Völker bis zu 50 ml für starke Völker
- Varroabehandlung Temperatur über 3 °C
- für Varroabehandlung im November und Dezember vorgesehen wenn die Völker Brutfrei sind
- Oxuvar-Flyer
Varroabehandlung mit dem Varroabekämpfungsmittel Oxalsäure
- Bei der Verwendung von Oxalsäure wird die Lösung in die Wabengassen geträufelt um die Milben zu töten
- Varroabehandlung Temperatur ist ideal an einem Tag mit Werten zwischen 0°C und +5°C
- Die Bienentraube sollten eng sitzen beim Einsatz der Oxalsäure
- Die Völker sollten brutfrei sein da sie nur auf die Varroamilben auf den Bienen wirkt
- Es sollte zur Behandlung mit Oxalsäure nicht regnen oder schneien
- Es werden Handschuhe und Schutzbrille benötigt
- es wird Wasser zum Spülen benötigt falls es Spritzern auf der Haut kommt
- Die Dämpfe der Oxalsäure sind giftig und sollten nicht eingeatmet werden
- Dosierung sind 30 ml bei schwachem Volk (4 Waben besetzt) bis zu 50ml für ein Starkes Volk (>= 8Waben besetzt)
- Die Säure wird durch den Putztrieb im Volk verteilt
- Die Varroabehandlung mit Oxalsäure darf nur einmal im Jahr durchgeführt werden (es sei denn man hat vorher unterdosiert)
- Oxalsäure ist für eine Varroabekämpfung im November und Dezember gedacht
- Das Gefäß mit der Oxalsäure sollte etwas erwärmt werden. z.B. in einem Wasserbad um den Wirkungsgrad zu erhöhen
- Rückgang der Bienenanzahl bei zu hoher Dosierung
- Die Verteilung der Oxalsäure-lösung im Volk wird durch den Zucker in der Lösung bewirkt. Ist hiervon zu wenig enthalten, wird die Lösung nur unzureichend verteilt. Dann würden viele Milben überleben.
- Die Oxalsäure-Lösung darf nicht für eine spätere Behandlung gelagert werden, da sonst für die Bienen giftiges Hydroxymethylfurfural entsteht.
Varroabekämpfung mit Wärme
- die verdeckelte Bienenbrut wird einer erhöhten Temperatur ausgesetzt
- Anbieter des Produktes ist die ecodesign-company GmbH
- Das Produkt mit welchem diese Behandlung durchgeführt werden kann ist der Varroa-controller
- Bei der Behandlung sterben die Milben den Hitzetod bevor es die Bienen tun.
- Für eine Behandlung sollten 3 Brutwaben je Volk entnommen werden
- maximal 18 Waben bei einer Behandlung das entspricht 6 Völkern mal 3 Waben
- Eine Durchführung dauert 2 Stunden
Der Varroa-Controller kann in einigen Regionen gemietet werden. Es gibt auch Ideen zum Selbstbau des Varroa-Controllers.
Varroabekämpfung mit Puderzucker
Eine absolut Rückstandsfreie Methode der Varroabekämpfung ist der die Varroabehandlung mit Puderzucker. Man kennt die Puderzuckermethode inzwischen als Methode zur Feststellung des Milbenbefalls. Es gibt jedoch auch Studien und Imkereien, welche die Puderzuckermethode zur Hauptbehandlungsmethode gemacht haben. Vor allem eignet sie sich noch als Maßnahme kurz vor der Tracht, oder zur Behandlung von Schwärmen.
Hier erfährst du mehr zur >> Varroabehandlung mit Puderzucker und dem speziellen Puderzuckerprodukt.
Varroabekämpfung mit dem Mullerbrett
Eine sehr gute biotechnische Methode zur Varroabehandlung ist das Mullerbrett bzw. auch der Varroacatch. Bei dieser Methode sieben sich die Milben quasi selbst aus. Der Trick besteht in einem Sieb, wo die Milben von einer Seite zulaufen können und auf der anderen Seite nicht raus kommen.
Die Milben gehen dabei von alleine in dieses Milbensieb. Damit sie das tun wird über das Sieb die verdeckelte Bienenbrut gehangen. Da sich dort 80 Prozent der Milben befinden werden fast alle Milben über das Sieb gehangen. Nach dem Schlüpfen wollen die Milben zur nächsten offenen Brut. Dabei wirkt 5,5 Tage alte Brut auf sie besonders anziehend. Die Offene Brut kommt dabei einfach unter das Gitter. Damit lassen sich die Milben in das Sieb fallen und verhungern dort.
Mehr zum Thema Mullerbrett und Varroacatch findest du im Beitrag Mullerbrett, Varroacatch.
Neue Methoden der Varroabekämpfung
Eine neue Methode ist das Varroa-Gate. Dabei handelt es sich um eine Bienenschleuse, die auf die Bienen ein Milbengift abgibt, wenn sie in die Bienenbeute gehen. Dadurch soll vor allem die Neuinfektion mit Milben verhindert werden, nachdem andere Methoden durchgeführt wurden.
Es gibt versuche der Milbe mit dem Varroa-Skorpion auf die Pelle zu rücken. Dieses Spinnentier lebt schon ewig zusammen mit den Bienen, und vertilgt mit Vorliebe Milben. Leider wurde er heutzutage weitgehend aus den Beuten zurückgedrängt. Das liegt daran, dass er in den modernen keine Verstecke findet. Es gibt ein Projekt, welches die Möglichkeiten zur Varroabekämpfung mit dem Varroa-Skorpion untersucht. Torben Schiffer der Leiter des Projektes hat ein schönes Video zum Varroa-Skorpion eingestellt.
Andere Ansätze versuchen es mit der Zucht von resistenten Bienen. Dabei spielt zum Beispiel die Zellgröße eine große Rolle. Wie Du mit der Zellgröße die Milbe bekämpfen kannst, erfährst Du hier >>>kleine Zellen zur Varroabekämpfung
Es gibt noch Studien zur Varroabekämpfung mittels Propolis. Leider liegen hier noch keine Ergebnisse vor. Ich versuche hier mehr in Erfahrung zu bringen.
Viel Erfolg bei der Varroabekämpfung wünscht dein online Imkerpate.