Ich hatte letztlich eine Kundin an der Tür die sagte sie wolle Pollen kaufen. Wie sich später herausstellte meinte sie Propolis.
Nichtsdestotrotz nahm sie ein Gläschen Pollen mit. Ich gab ihr ein Buch mit mit einer Beschreibung zu Pollen und seiner Medizinischen Wirkung. Sie kaufte es für ihre Chefin. Die wollte es ausprobieren und ggf. wieder bestellen, wenn es hilft. Damit hatte ich mein Palette an Bienenprodukten erweitert.
Dabei stellte sie mir die Frage, was Pollen eigentlich ist
Nun bei Pollen handelt es sich um den Blütenstaub der Bäume, Sträucher und Blumen. Er besteht zum größten Teil aus Eiweiß. Der Eiweißgehalt im Pollen ist höher als der Eiweißgehalt im Steak. Weshalb es bei Sportlern sehr beliebt ist. Die Blüttenpollen werden durch Bienenspucke, bzw. Honig zusammengehalten. Er ist das Grundnahrungsmittel der Bienen. Das ist nämlich nicht der Honig wie viele denken. Denn insbesondere damit die Larven wachsen wird Pollen benötigt. Aus den Eiweißen im Pollen können die Körperzellen der Bienen aufgebaut werden.
Daher weiß Du wenn Du Bienen mit Pollen ins Volk laufen siehst, dass sie Brut haben. Denn die Brut der Bienen wird mit Pollen versorgt. Die Bienen sammeln die Blütenpollen aus ihrer Umgebung.
Blütenpollen sind übrigens die männlichen Keimzellen. Und die Bienen sammeln ihn von den unterschiedlichsten Pflanzen und tragen ihn in ihre Beute. Die einzelnen Pollen sind unterschiedlich groß. Ihre Größe reicht von 14.000 Stück pro Gramm bis zu 300.000 Stück pro Gramm.
Nützt Bienenpollen gegen Allergien
Ja allerdings nur wenn er aus der heimischen Umgebung kommt. Dazu genügt es jedoch auch Honig von einem regionalen Imker zu essen. Denn der Pollen befindet sich in geringen Mengen auch im Honig.
Zur Desensibiliserung beginnt man mit einem Esslöffel Honig proTag. Die Dosis wird dann jede Woche um einen Löffel pro Tag gesteigert. Bis man in der fünften Woche fünf Esslöffel Honig pro Tag isst. Danach könnte man dann noch Pollen untermengen.
Es ist hier jedoch ggf. notwenig seinem Haus und Hofimker bescheid zu geben, dass er Pollen produziert. Da sich die Gewinnung von Pollen in Deutschland meist nicht rentiert, ernten die meisten Imker keinen Pollen. Vor allem da die Gewinnung und Aufbereitung recht aufwendig ist. Außerdem muss er möglichst dann Pollen ernten, wenn die Pollen auf die man allergisch ist gesammelt werden.
Wie gewinnt man Pollen
Zur Gewinnung von Pollen werden Pollenfallen verwendet. Dabei wird die Biene gezwungen die Bienenbeute durch enge Löcher zu betreten. Die Pollenfalle wird also vor dem Flugloch angebracht. Wenn sie durch diese Löcher schlüpft streift sie einen Großteil des Pollens ab und dieser landet in der Pollen-falle.
Es gibt verschiedene Ausführungen von Pollenfallen. Manche sind in den Boden integriert, manche können vor dem Flugloch installiert werden. Es ist hierbei jedoch wichtig, dass zum einen genügend Pollenspender blühen und zum anderen alle Völker an einem Ort eine solche Falle bekommen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Bienen in andere Völker umziehen, da sie das Gefühl haben in die eigene Beute nicht mehr hinein zu kommen.
Starke Bienenvölker leiden darunter nicht. Die Pollenverluste werden durch gesteigerte Sammelaktivität wieder ausgeglichen. Einen Teil des Pollens bekommt die Sammelbiene ja in die Beute.
Aufbereitung von Pollen
Die Pollenkörner müssen aufbereitet werden. Als erstes ist es wichtig die Pollenfalle jeden Tag zu leeren. Da der Frischpollen noch feucht ist, würde er sonst anfangen zu schimmeln. Um dies zu verhindern, muss er getrocknet werden. Dafür kann ein Wärmeschrank oder ein Trocknungsgerät verwendet werden. Danach müssen aus dem Pollen noch Verunreinigungen ausgelesen werden.
Das tägliche leeren, trocknen und Sortieren macht Pollen zu einem Arbeitsintensiven Produkt. Daher wird er in Deutschland selten hergestellt. Auch da in unseren Breiten die Pollenspender nicht jederzeit in vollem Maße Pollen spenden.
die wichtigsten Pollenspender
Der wichtigste Pollenspender zu Beginn des Jahres ist die Hasel. Sie bildet ihre Pollen bereits im Januar und Februar. Im Februar kommt die Erle dazu. Ab März sind die wichtigsten Pollenspender die Ulme, die Pappel und die Weide. Jetzt starten die Bienen auch ein großes Wachstumsprogramm um die Tracht im Mai nutzen zu können. Jetzt ist eine ausreichende Eiweißversorgung besonders wichtig. Deshalb habe ich in meinem Garten viele Weiden gepflanzt. Ab April bis Juli gibt es ausreichend unterschiedliche Pollenspender, da dann viele Baumarten und die Wiesen Pollen spenden.
Pollen kaufen
Wer es auf den Eiweißgehalt des Pollens abgesehen hat. Wie Sportler können sich den Pollen im Internet kaufen. Hier wird meistens spanischer Pollen angeboten. Du kannst hier gleich mehrere Kilo kaufen. Spanien eignet sich besser für die Pollenproduktion aufgrund der anderen klimatischen und vegetativen Verhältnisse.
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