Wenn es kurz vorm Trachtende passiert, dass die Temperatur einbricht, dann werde ich auch schon mal unsicher. Soll ich schleudern oder nicht? Ich habe es schon erlebt, dass ich dann zu lange gewartet habe und dann die Bienen einen Teil des Honigs verbraucht haben. Wo ich schleudern wollte, war in den Zellen bereits frischer Nektar und damit war der Wassergehalt im Honig zu hoch. Dann ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt zu finden.

Honig schleudern Temperatur Aussenbereich

Die Mindesttemperatur um die Bienenbeuten öffnen zu können ist 10 °C. Sonst könnte die Brut schaden nehmen. Außerdem fliegen die Bienen dann nicht aus, da es zu kalt ist. Dann macht es auch keinen Spaß an den Bienen zu arbeiten, da ja auch alle Wächterbienen zu hause sind. Die würden ihr Volk verteidigen.

Übrigens ist es auch ab Windstärke vier nicht mehr ratsam zu ernten. Auch dann sind alle Bienen zu Hause. Denn ab dieser Windgeschwindigkeit können Bienen nicht mehr fliegen.

Die optimale Temperatur ist ca. 20 Grad und gutes Flugwetter. Da können sich die Bienen ihre Vorräte schnell wieder auffüllen. Auch beim Transport kühlt der Honig nicht so schnell runter. Er würde wenn er zu kalt ist, schlechter aus den Waben laufen.

Entscheidender als die Temperatur ist übrigens die Luftfeuchtigkeit und die Uhrzeit. Das Wetter sollte zum schleudern vor allem trocken sein, und die Uhrzeit möglichst früh. Beides beeinflusst die Honigqualität. Da Honig Wasser schnell anzieht, muss es trocken sein, sonst steigt der Wassergehalt im Honig an. Genauso wie beim späten Ernten. Dann liegt es aber daran, dass die Bienen bereits wieder frischen Nektar in die Waben eingelagert haben. Der hat einen hohen Wassergehalt. Maximal sollte der Honig jedoch nur 18 Prozent Wassergehalt haben.

Honig schleudern Temperatur im Schleuderraum

Im Schleuderraum sollte Zimmertemperatur herrschen, also ca. 20 °C . Die Luftfeuchtigkeit sollte gering sein. Wer in einem Waschraum schleudert wegen den hygienischen Fließen, sollte darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit aus dem Raum raus ist.

Sie sollte zwischen 30 und 50 Prozent liegen. 50 Prozent ist normale Luftfeuchtigkeit in einem Wohnraum.

Übrigens sollten auch keine starken Gerüche im Raum sein, denn der Honig neigt dazu diese anzunehmen.

Ach ja kratze doch beim Honig schleudern gleich den Propolis von den Waben ab und sammle ihn in einem dunklen Plastegefäß. Früher oder später kommt bestimmt jemand und möchte welchen haben. Pollen-Waben kannst du meist auch entfernen.

Kalt geschleudert oder Warm geschleudert

Übrigens ist der Begriff „kalt geschleudert“ heutzutage eine Irreführung der Honigkunden. Deshalb sollte man damit auf keinen Fall Werben. Zudem ist jeder Honig kalt geschleudert. Die Nutzung von „Kalt geschleudert“ kommt aus den Anfangszeiten der Honigschleuder. Damals wurde Honig oft gewonnen, indem man ihn erhitzte, so dass sich Honig und Wachs trennten. Handelte es sich um neue Waben, wurde er meist als Wabenhonig verkauft.

Heutzutage enthält jeder Imkerhonig aus Deutschland noch seine gesunden Inhaltsstoffe und kann daher auch für Gesundheitskuren verwendet werden.

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Viel Spaß beim Schleudern wünscht dein Imkerpate


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