Früher haben die Bienen in Baumhöhlen gewohnt. In einigen Regionen leben sie auch einfach an Waben die an einem Ast oder geschützt unter einem Felsen hängen. Noch heute ernten viele Honigjäger ihren Honig von den Wildbienen. In Nepal gibt es dafür sogar geführte Reisen. Ich selbst habe im Mexikourlaub mit einem Farmer gesprochen, auch er gewinnt seinen Honig von den wilden Bienen. Er erntet den Honig übrigens ohne Schutzkleidung.

Die Geschichte der Bienenwohnung

Die ersten künstlichen Bienenwohnungen wurden von der Ägyptern entwickelt. Bzw. fand man dort noch sehr alte Beuten. Der Honig und andere Bienenprodukte wurde zudem auch für die Balsamierungen verwendet. Die Bienenwohnung der alten Ägypter bestand aus einer Tonröhre. Diese Stapelten sie einfach übereinander.

alte Bienenwohnung , StülpetDie Menschen besetzten diese Bienenwohnung aber nicht wie der Imker heute. Sie warteten einfach bis die Bienen einziehen. Diese Technik wird heute noch in Afrika angewendet. So schützen die Farmer in Afrika ihre Felder vor den Elefanten, indem sie um die Felder leere Beuten aufhängen, die sie mit Drähten verbinden. Die Bienen ziehen dann ein und verteidigen die Felder gegen die Elefanten.

In Europa war der Stülper als Bienenwohnung eine der ersten künstlichen Bienenbehausungen. Diese Bienenwohnung wird aus Stroh hergestellt. Sie wurde insbesondere von den Heideimkern verwendet. Bei dieser Bienenwohnung, wurden die Bienenvölker bei der Honigernte jedoch oft getötet. Was auch eine negative Auslese zur Folge hatte. Erst mit der Erfindung des beweglichen Rähmchens überlebten die Völker bei der Honigernte.

Eine andere Form der künstlichen Bienenwohnung ist die Höhle, welche die Zeidler in die Bäume schlugen. Die Zeidler sind ein Imkerzunft, welche die Bienen in Baumhöhlen hielt. Sie hatten weitreichende Rechte. Sie durften eine Armbrust tragen und sogar Recht sprechen. Honig und Bienenwachs waren damals so wertvoll, dass die Zeidler ein hohes Ansehen genossen.


 

die moderne Bienenwohnung. Was moderne Bienenwohnungen alles bieten.

Die moderne Bienenwohnung heißt in Imkersprache Beute bzw. Bienenbeute. Ein Stockwerk der Bienenwohnung nennt sich Zarge. Hier klicken zum Beitrag zu Bienenbeuten.

Moderne Bienenwohnungen zeichnen sich vor allem durch bewegliche Rähmchen aus. Dadurch kann der Imker immer einen Blick ins Bienenvolk werfen ohne den Wabenbau zu zerstören. Was zur Entdeckung vieler Zusammenhänge im Bienenvolk führte. So wurde es dadurch erst möglich die Bienenkönigin, die Drohnen und Arbeitsbienen in ihrer Arbeits- und Lebensweise zu beobachten. Es ermöglichte die Zucht der Bienen. Hier gehts zum Beitrag: Wie du das für dich richtige Rähmchen findest.

Es gibt verschiede Arten von Bienenwohnungen. Jede hat verschiedene Vor- und Nachteile. Eine erste moderne Bienenwohnung war die Hinterbehandlungsbeute. Sie eignete sich vor allem für den Wanderimker. Dabei wird die Bienenwohnung von hinten  geöffnet. Durch das integrierte Beobachtungsfenster, kann man schnell einen Blick ins Volk werfen. Das gibt schnell Aufschluss über Schwarmstimmung und Bienengesundheit.

Oberbehandlungsbeute

Eine geeignete Form für den Hobbyimker und für Rentner ist die Oberbehandlungs-Beute oder Lagerbeute. Ein bekannter Vertreter ist hier die Golzbeute. Diese Bienenwohnung hat den Vorteil, dass der Imker nur die Waben heben muss. Bei anderen Bienenwohnungen müssen oft ganze Zargen (Etagen) gehoben werden. Eine solche Zarge wiegt mit Honig oft mal 25 Kg.

BienenbeuteMagazinbeute

Die Magazinbeute ist eine Bienenwohnung, wo mehrere Etagen (Zargen) übereinander gestapelt werden. Das hat den Vorteil, dass der Raumbedarf der Tracht angepasst werden kann. Die meisten Berufsimker setzen auf diese Beutenform. Zudem sind die meisten modernen Betriebsweisen auf diese Beutenform ausgelegt, wie die Methoden zur Varroabekämpfung und zur Schwarmverhinderung. Auch in der Verhinderung von Bienenkrankheiten werden meist Betriebsweisen der Magazinimkerei beschrieben.

 


 

 

Die alternative Bienenwohnung. Wenn es um Bienenhaltung und nicht so sehr um Honig geht.

Bienen lassen sich auch in sehr einfachen Bienenwohnungen halten. Denn solange der Platz ausreicht, ist den Bienen die Bienenwohnung eigentlich recht egal. Zum Teil kommt es auf die Bienenrasse an. So haben Buckfastbienen andere Bedürfnisse als die Carnica-Biene.

Im Grunde reicht jede Kiste mit einem Loch drin. Damit sich die Waben trotzdem bewegen lassen, kann man kleine Leisten an der Decke anbringen. Eine sehr einfache Form bietet hier die Bienenkiste an. Bei der Honigernte werden die Waben hier jedoch zerstört. Der Imker mit der Bienenbeute sieht das jedoch oft nicht so gerne, da die Behandlung gegen Varroa nicht so ausgereift ist wie in der modernen Bienenbeute. Die modernen Bienenbeuten haben nämlich extra Einschübe für die Varroa-Kontrolle.

 

Viel Erfolg bei der Suche nach der richtigen Bienenwohnung wünscht ImkerpateImkerpate

 

 

 


Leave a Reply

Your email address will not be published.