Es ist schon einige Zeit her, da habe ich einen Beitrag geschrieben zum Bienenlarven essen. Wenn ich hier von Bienenmaden spreche, dann meine ich  vor allem die Larven der Bienen. Alternativ wird der Begriff Bienenmade ja auch bei Anglern verwendet, für die Maden der Wachsmotte. Wobei die Wachsmottenlarve auch in der Küche eine Spitzenzutat sein dürfte. Ich habe jetzt zu dem Thema einen interessanten Beitrag in der „P.M.“ gefunden.

Das Nordic Food Lab und seine Lebensmittelforschung im Bereich Bienenbrut neben HonigzellenBienenmaden essen

Das Nordic Food Lab ist Institution, die nach Alternativen Nahrungsmitteln sucht. Das reicht vom Schleimpilz über Algen, bis eben zu Bienenlarven. Auf einer Insel in Jütland bekamen die Forscher Bienenlarven direkt aus dem Bienenstock von der örtlichen Imkerin.

Sie beschreiben den Geschmack der Bienenlarve als angenehm cremig. Das Aroma erinnert an Nüsse oder Avocado, sagt der Leiter dieser Forschungsabteilung der Universität von Kopenhagen. Wenn sie gebraten werden erinnert der Geschmack an Gänseleber. In der Kombination mit Rhababeressig wird daraus ein Ceviche (marinierter roher Fisch, das Eiweiß vom Fisch gart dabei allein durch die Säure vom Zitronensaft)

Sie führen an, dass die Bienenmaden ein Abfallprodukt der ökologischen Imkerei sind. Wobei hier wohl das Schneiden der Drohnenbrut gemeint ist. Da die Drohnen länger brauchen bis sie schlüpfen und das bei der Varroaentwicklung eine große Rolle spielt, wird deren Brut oft ausgeschnitten.

Das Food Lab ist übrigens ein Ableger vom Spitzenkoch René Redzepi und seinem Restaurant „Noma“.

Rezepte vom Nordic Food Lab für alle die Bienenmaden essen wollen

Im August 2014 stellte Roberto Flore, Küchenchef des Nordic Food Lab, seine Kreation „Peas&Bees“ vor. Das war eine Suppe aus pürierten jungen Erbsen mit Liebstöckel und rohen, sowie gerösteten Bienenlarven. Verkostet wurde es von Anthropologen, Ernährungswissenschaftlern, Ärzten und Köchen, die von der Speise begeistert waren.

Die Larven sind zudem noch gesund. Denn die Bienenmaden enthalten 50 Prozent Proteine und 20 Prozent ungesättigte Fettsäuren. Da im Allgemeinen vor allem Drohnenbrut verwendet wird, kommt noch das Apilarnil hinzu. Was durch den hohen Anteil männlicher Hormone, noch auf die Wirkweise auf den Organismus untersucht wird.

Ein anderes Rezept mit Bienenmaden ist ein Kaltgericht. Es besteht aus rohen Bienenlarven mit schockgefrosteten Preiselbeeren, roten Sauerkleestängeln und Thymianblättern in Rhababeressig. In diesem Fall garen die Bienenlarven durch die Säure vom Rhababeressig.

Allgemein zählen Bienenmaden in der Entomophagie (wissenschaftlicher Ausdruck für das essen von Insekten) zu den Stars.

Mehr Querdenker Rezepte gibt es auf nordicFoodlab.orgBienenmaden essen, Bienenlarven essen

Vorteile vom Essen von Bienenmaden

Der Hauptvorteil liegt im Futterverbrauch zur Erzeugung von Biomasse. Eine Kuh braucht zum Beispiel 25 Kilo Futter um 1 Kilo Fleisch zu produzieren. Würde man Grillen halten, benötigt man dafür nur 2,1 Kilo Futter.

1/4 der Weltbevölkerung isst bereits regelmäßig Insekten. In Thailand und Kambodscha kannst Du frittierte Käfer, Skorpione und Heuschecken  kaufen. In Asien, Afrika und Lateinamerika landen regelmäßig etwa 1900 verschiedene Arten auf dem Teller.

Insekten tragen also massiv dazu bei den Welthunger zu bekämpfen. Deshalb gibt es auch in Europa einen Fördertopf für die Aufnahme von Insekten in die Ernährung. Siehe (Artikel Bienenlarven essen)

Vielleicht möchte ja jetzt der ein oder andere noch Imker werden um sich seine eigenen Bienenmaden zu ziehen.

Guten Appetit wünscht Imkerpateimkerpate_sehr_klein

 


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