Manchmal gibt es weit mehr Einsatzgebiete für unsere Bienen, als wir uns auf den ersten Blick vorstellen können. So werden Bienen bereits seit 25 Jahren am Flughafen von Hamburg eingesetzt. Die Bienen arbeiten dort als Umwelt- und Sprengstoffexperten.
Wie der Geruchssinn der Bienen am Flughafen hilft
Bienen orientieren sich stark über ihre Düfte, es ist teil ihres Kommunikationssystems. Da Bienen sich immer wieder schnell auf eine neue Tracht einstellen müssen, können sie recht schnell auf verschiedene Gerüche trainiert werden. So können Sie die Luftqualität überprüfen die durch die Flugzeuge und das Kerosin stark beeinträchtigt sein kann.
Zur Untersuchung der Umweltverschmutzung wird der Honig untersucht. Da die Bienen meist nicht weiter als 3 Kilometer fliegen, kann man somit einen guten Eindruck gewinnen, wie es um die Umweltverschmutzung rund um den Flughafen steht.
Im Labor schaut man dann vor allem nach Schadstoffen, welche im Zusammenhang mit dem Flughafen stehen können. Zum Beispiel wird nach giftigen Schwermetallen gesucht oder nach gesundheitsschädlichen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffes. Es sind Abfallprodukte der Kerosinverbrennung.
Die Hamburger Bienen sammeln dabei ca. 150 Kilo Honig. Dabei sammeln sie ganz schön Flugmeilen. Sie machen für diese Menge ca. 22 Mio Flüge und besuchen rund 600 Mio Blüten. Dieser Honig wird dann auch gerne mal als Präsent der Flughafenverwaltung überreicht.
Auch andere Flughäfen sind diesem Beispiel gefolgt. Damit konnte nachgewiesen werden, dass sich die Umweltverschmutzung auf Flughäfen in Deutschland in Grenzen hält.
Bienen der Drogen-Spürhund der Zollfandung
Zur Drogenüberwachung sollen die Bienen auch eingesetzt werden, dazu absolvieren sie derzeit eine Ausbildung in London. Sie sollen dann das ganze Flughafengelände auf Sprengstoffe absuchen können. Bzw. können sie in kleinen Geräten eingesetzt werden um zum Beispiel Gepäckstücke zu prüfen.
Dabei ist erstaunlich,dass ihr Geruchssinn besser ist, als der von Spürhunden. Zumal in den Überwachsungsgeräten wo sie eingesetzt werden, werden immer gleich mehrere Bienen befragt. Sozusagen ein Gremium von Sprengstoffexperten oder Drogenexperten. Dabei können die Bienen innerhalb weniger Minuten ausgebildet werden.
Bei ihrer Ausbildung werden die Bienen jeweils 10 Sekunden mit Luft beblassen, welcher Partikel von Sprengstoff enthält. Parallel dazu wird ihnen Zuckerwasser gegeben. Nach drei Trainingseinheiten sind die Bienen fertig ausgebildet auf diesen spezifischen Duftstoff. Wenn sie diesen Duft riechen, stecken sie erwartungsvoll die Zunge heraus, was durch einen Scanner erfasst werden kann.
Andere Einsatzgebiete von Bienen
Übrigens sollen die Bienen bald auch zur Minenbergung eingesetzt werden. Kroatien bildet bereits Sprengstoffbienen aus. So erhofft man sich, schnell die vielen Landminen ausfindig machen zu können, die dort noch als Überbleibsel aus dem Krieg liegen.
Viel Freude an den Bienen wünscht Imkerpate