Die Auswinterung beginnt
Wir haben Januar. Und ich bin schon total gespannt wie es den Bienen geht. Immer wieder lausche ich an den Bienenvölkern um zu hören ob noch alles OK ist. Bei manchen Völkern habe ich den Varroaboden drin um zu Kontrollieren ob Gemüll fällt.
Ich habe auch dieses Jahr ein Volk entdeckt, was die Auswinterung nicht geschafft hat. Da räume ich die Beute gleich jetzt leer. Früher hatte ich oft bis in den März gewartet. Als ich die Waben dann herausnahm waren die Waben und die Bienen zusammengeschimmelt. Jetzt im Januar ist es selbst dem Schimmel zu kalt. Da kann man zumindest die Waben retten. Meistens versuche ich die Bienenkönigin noch zu finden. Was mir bisher nie gelungen ist.
Stecken noch Bienen in den Waben, dann klopfe ich sie raus. Im Allgemeinen ist das ein Zeichen, dass die Bienen verhungert sind. Meist ist dann die Schwarmtraube irgendwie vom Futter abgerissen worden. Zum Beispiel durch eine Mittelwand (welche zu spät eingesetzt wurde), oder eine Pollenwabe. Die Bienen sollten alle raus, damit sie nicht doch noch in der Wabe schimmeln.
Wenn am Volk keine besonderen Krankheiten zu entdecken sind, dann stelle ich die Futterwaben zurück um sie später für die Ableger benutzen zu können.
Sollten sich auf der Wabe Kotspritzer befinden, deutet das auf eine Bienenkrankheit hin. In so einem Fall schmelze ich die Wabe lieber ein, bevor ich damit andere Bienenvölker infiziere.
Ich such auch nach Weiselzellen, denn sollte die Königin gestorben sein, könnte das Volk weisellos sein und ist mitunter daran gestorben. Bisher hatte ich diesen Fall aber noch nicht.
Auch kontrolliere ich die Bienen auf Varroamilben. Sind diese Sichtbar auf den Bienen? Oder finden sich welche in den wenigen vorhanden Brutzellen. Eine unzureichende Varroabekämpfung ist am Ende meist der Ausschlag gebene Faktor für den Tod des Bienenvolkes.
Die Beute wird dann desinfiziert, so dass die ersten Ableger im Jahr sie wieder neu besiedeln können.
Bienen anfüttern
Ich habe meine Bienen noch nie gefüttert, damit sie nach der Auswinterung gut ins Jahr kommen. Solange man die richtige Menge Winterfutter gegeben hat, darf es eigentlich nicht zu Engpässen beim Futter kommen. Sollte ich doch ein Volk entdecken, dem die Vorräte ausgehen, dann hänge ich ihm Futterwaben zu.
Weitere Arbeiten bei der Auswinterung –> Absperrgitter rein und Platz geben
Wenn ich sehe dass die Kirschknospen kurz vorm öffnen sind, spätestens dann lege ich die Absperrgitter ein und erweitere dieBienen. Man kann diese Arbeiten aber auch schon im März durchführen, wenn die Völker ausreichend stark sind um den zusätzlichen Raum zu heizen. Wichtig ist, dass genügend Mittelwände vorbereitet sind. Denn der Honigraum sollte im Wesentlichen mit Mittelwänden bestückt sein.
Das ganze vermerke ich dann auf der Stockkarte.
Dort kommt dann auch hinzu, wieviele Waben das Bienenvolk besetzt hat und was es ansonsten für einen Eindruck macht.
Wenn die Obstblüte kurz bevor steht und ich feststelle, dass ein Volk noch eine Menge Futterwaben hat, dann entnehme ich die. Diese Waben braucht das Volk nicht mehr, es hätte sonst verfrüht keinen Platz mehr um den Nektar der Obstblüte einzulagern. Ausserdem darf der Honig vom Winterfutter ja ohnehin nicht in den Honig.
Den Bienen helfen beim Säubern der Beute
Bevor die Bienen mit ihrem Reinigungsflug beginnen, versuche ich ihnen zu helfen, indem ich tote Bienen unter dem Bienensitz ggf. mit einem Stöckchen entferne. Denn viele Bienen kommen sonst um, beim Abtransport ihrer toten Kameradinnen. So haben die Bienen etwas weniger Arbeit bei der Auswinterung.
Viel Erfolg bei der Auswinterung der Bienenvölker wünscht dein online Imkerpate